Geographie – was ist das?
Die Vorstellungen darüber, was seine Studenten und Absolventen machen, sind vielleicht bei keinem anderen Studiengang so vielfältig und unterschiedlich, wie in der Geographie. In der Gesellschaft wird die Geographie häufig nur in ihren Teilelementen gesehen, sei es der Kartographie, der Biogeographie oder der Geomorphologie. Vielfach wird darunter auch nicht viel mehr als das Auswendiglernen von Landeshauptstädten, Flussnamen und der Lage von Ländern verstanden, so wie es häufig in den niederen Klassenstufen unterrichtet wird. Dass Geographie in Wahrheit eine Disziplin ist, die sich mit alledem und vielem mehr beschäftigt, ist für viele dann eine Überraschung.
Die Frage, was Geographie nun wirklich ist, ist durchaus streitbar und regelmäßig Gegenstand von wissenschaftlichen Diskussionen. Es gibt allerdings eine ganze Reihe von Ideen und Definitionen, denen sich die Mehrheit der Geographen und Geographinnen wohl anschließen wird. Dazu zählt, dass Geographie eine Raumbezogene Wissenschaft ist. Bei so gut wie jeder geographischen Untersuchung spielt neben den Akteuren oder Ursachen eines Phänomens, den Folgen oder dem Ablauf eines Prozesses, auch der Raum und die Entwicklungen in ihm eine Rolle.